Erstmal allen BlogbesucherInnen ein fulminantes neues Jahr! Ich wünsche Euch alles das, was Ihr Euch wünscht und noch viel mehr 🙂 Ich wollte mich nicht direkt der Letharige ergeben, die diese trüben Januartage so mit sich bringen, bei mir zumindest, und deshalb kam mir Christianes Schreibeinladung gerade recht. Ich nenne diese Tage „Murmeltier-Tage“, angelehnt an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, weil ich mich öfter mal um mich selber drehe und nicht aus dem Quark komme. Kennt Ihr das?
3 Begriffe in maximal 300 Wörten verpackt, alles, was es sonst noch zu sagen gibt findet ihr auf .Christianes Blog
Mickrig ist mein neues Lieblingswort. Irgendwie finde ich heute alles mickrig. Das Wetter mit Blitzeis am Morgen und einem Himmel, der sich mit Nebel überfressen hat: mickrig. Mein Bankkonto zum Jahresstart: mickrig. Die Anzeige auf der Waage: leider nicht mickrig. Ich bin ja, der Form halber und weil es sich so gehört, Optimist. Der Pessimist in mir will aber immer kommandieren und dem Optimisten Steine in den Weg legen, dagegenzuhalten ist schon anstrengend manchmal. Naturgemäß fällt es mir an Tagen wie diesen auch viel leichter, mäkelig zu sein. Mein innerer Pessimist reibt sich schon die Hände, ich kann es förmlich spüren. Er ist dabei, Oberwasser zu bekommen, während sich der Optimist schon nach hinten in die letzte Ecke verzogen hat. Ich denke also an etwas Schönes. Skiurlaub zum Beispiel. Berge – in der Sonne, was sonst? Blauer Himmel, weißer Pulverschnee. Abends in der Sauna entspannen, morgens an den gedeckten Frühstückstisch sitzen – der Optimist streckt seine Nase aus der Ecke und freut sich. Der Pessimist pöbelt rum „willst du dir wieder die Arme brechen?“. Ein Stoßseufzer ist die Antwort. Der Optimist hat erstmal aufgegeben. Der Pessimist winkt mit einer Tafel Schokolade und der Fernbedienung. Er hat sich mit meinem Schweinehund zusammengetan. Jetzt wollen sie gemeinsam den Optimisten um die Ecke bringen. „Es ist eh alles umsonst“, jammert der Pessimist. „Genau“, schreit der Schweinehund, „an so einem Tag wie heute hast du dir Ruhe und Süßes verdient. Der Mensch braucht auch mal eine Auszeit!“. Ich spüre, wie meine Hand sich wie ferngesteuert auf die Schokolade zubewegt und meine Beine Richtung Couch ziehen. Da rappelt sich der Optimist mit letzter Kraft auf. „Nein!“, schreit er, „Tu´s nicht! Du schaffst das!“ – das war knapp. Ich räume den Pessimisten aus dem Weg und fange an zu schreiben: Mickrig ist mein neues Lieblingswort….
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Nachdem man sich über Weihnachten so wundervoll an den Zuckerflash gewöhnt hat, hat der Optimist es natürlich doppelt so schwer. 😉 Toll im Kreis erzählt.
Grüße, Katharina
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Die zwei Kräfte in uns – gut geschrieben!
Schokolade kann – im übrigen – schon wie ein Magnet sein!
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Oh, eine Rund-Geschichte, wie schön! Kreis-Geschichte? Wie sagt man? Egal, sehr gelungen 😄
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Die Stelle, wo sich Pessimist und Schweinehund verbündet haben, hat mich laut lachen lassen, danke für das gesamte Lesevergnügen!
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Verräterisch ist immer das kleine Wörtchen „mal“. Der Mensch braucht mal … verspricht Genuss ohne Reue, weil es ist ja die AUSNAHME! 😁 Wer’s glaubt … 😉
Liebste Carmen, wie schön, wieder mal was von dir zu lesen! Auch dir ein fröhliches, buntes, erfolgreiches neues Jahr, und mögen deine Pläne/Projekte alle gelingen – bei dir bin ich mir sicher, dass du jede Menge hast!
Sei ganz herzlich gegrüßt
Christiane 😁❤️👍
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Die Schokolade kommt ins Reisegepäck, in luftiger Höhe schmeckt sie nochmal so gut und die Kalorien verlierst Du beim Wedeln. Gegen das Armebrechen hilft bei schlechten Pistenverhältnissen der Verzicht auf den Stil, einfach breitbeinig gurken, Spass macht das Fahren trotzdem.
Gruss an den Optimisten von Karin🤗
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lach – Recht hast du! Hauptsache der Optimist gewinnt am Ende das battle 🙂
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