Wie gesagt, ich liebe Märchen….Ludwigs Grafik hat mich inspiriert, Ich erkenne eine Feder — und damit fängt meine Geschichte an, das war das erste Bild, das ich im Kopf hatte. Eine weiße Feder, die langsam zu Boden sinkt…..
EIne Geschichte für die abc Etüden, drei Worte in eine Geschichte mit 300 Seiten packen. Dieses Mal sind die Wärter von Ludwig gestiftet worden:Abfallglück, ,Verfallsdatum, unschuldig. Bei Christiane laufen die Fäden zusammen.
Schneeweiß – ein Märchen
Die Feder flog durch die Luft als wäre sie auf der Suche nach dem richtigen Landeplatz, taumelte dann in sanften Schwüngen nach unten und landete auf dem gefrorenen Boden.
Lina hob sie auf und sah zum Himmel, ein paar Raben kreisten krächzend über ihr, aber sonst war nichts zu sehen. Von diesen Vögeln konnte die Feder niemals stammen, denn sie war schneeweiß, ein derart weißes Weiß, dass Lina nur das Wort „unschuldig“ einfiel bei dieser Farbe. Sie legte die zarte Feder auf ihren blassen Handrücken und hatte das Gefühl, sie würde Wärme ausstrahlen.
`Du wirst tüttelig Lina` dachte sie `du bildest dir Sachen ein. Sowas kommt, wenn das Verfallsdatum näher rückt.` Trotzdem, irgendetwas war an dieser Feder, was sie dazu bewog, sie sorgfältig in ein Papiertaschentuch zu wickeln und in die Tasche zu stecken.
Das Wochenende war sonnig gewesen, der Marktplatz voller Menschen. Lina kam erst hierher wenn die Erfolgreichen mit ihren Bastkörben aus Nizza oder Mallorca, voll mit Leckereien, wieder zuhause waren und die Marktfrauen ihre Reste entsorgten. Pfandflaschen gab es hier wenige, aber manchmal eine überreife Mango, einen Apfel mit kleiner Macke oder eine halbleere Flasche Sekt. Lina steuerte auf den ersten Abfalleimer zu, sah hinein und traute ihren Augen kaum. Eine gefüllte Tasche des Feinkostladens, alles originalverpackt. Warum hatte das jemand weggeworfen? Egal. Sie zog die Tasche heraus und stopfte sie in ihren kleinen Handwagen. Das nenne ich Abfallglück, dachte Lina. Zuhause angekommen packte sie aus doch die Tasche schien nicht leer zu werden. Sie dachte an ein Stück Käse und zog ein goldgelbes Käsestück aus der Tasche. Sie stellte sich Weintrauben vor und hielt sie in der Hand. Lina hielt die Luft an. Dann fiel ihr die seltsame Feder wieder ein. Sie wickelte sie vorsichtig aus und traute ihren Augen nicht. Die Feder war golden.
Hey,
wie ein Märchen. Vielleicht hat ihr der Vogel, dem die Feder gehört, auch das Abfallglück hinterlassen.
Grüße, Katharina.
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als die Geschichte schon geschrieben war, habe ich ein paar Tage später irgendwo gelesen, dass eine Feder, die man findet, das Zeichen eines Engels ist…so war es auch gedacht, ohne das ich es wußte. Es ist die Feder eines Engels…
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Schööööööööön, ich auch. Ich mag die Magie so sehr, die du so oft in deine Zeilen webst. 😀
Aber: dein Ping ist nicht durchgekommen, würde ich dir nicht folgen, hätte ich keine Ahnung, dass es dieses Etüden-Märchen gibt. Magst du also bitte noch einen Kommentar mit dem Link bei der Schreibeinladung hinterlassen, damit dich auch andere finden?
Noch ein Aber: Das Bild ist nicht von Ludwig, es ist von Pixabay, ich habe nur den Text draufgesetzt.
Liebe Grüße
Christiane
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trotzdem ein schönes inspirierendes Bild 🙂
ich hab den link wieder eingefügt in den Kommentar…das pnigback dings versteh ich ja nicht…
Liebe Grüße mit ein bißchen Schnee dekoriert…schmilzt aber grade wieder weg, ein Glück,
Carmen
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Sag mal, Pings sind bei dir aber eingeschaltet, oder? Weißt du, wo du gucken musst?
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Schööööööön
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